Schneiderei

Schneiderei in Dachau

Wie in jedem Jahr möchten Sie bestimmt auch diesmal wieder das Oktoberfest in München besuchen. Vielleicht haben Sie dazu Freunde aus allen Teilen Deutschlands eingeladen, um im Festzelt bei dem einen oder anderen Maß Bier zünftig zu feiern. Selbstverständlich ist für Sie auch die entsprechende Oktoberfestmode Bestandteil der guten Laune. Vielleicht haben Sie sich für diesen Anlass eine Lederhose anfertigen oder ein Dirndl schneidern lassen, die zum stilechten Feiern dazu gehören und wie angegossen sitzen sollen.

Wissenswertes über das Dirndl

Der Begriff Dirndl beschreibt die Verniedlichung „Dirn“ und bezeichnet in der bayrisch-österreichischen Mundart die „Dirne“, was im allgemeinen Sprachgebrauch ein junges Mädchen beschreibt. Teilweise wird im modernen Sprachgebrauch durch diesen Ausdruck auch eine Prostituierte bezeichnet. Mitte des letzten Jahrhunderts war es auch eine verbreitete Bezeichnung für eine Magd in der Landwirtschaft. Die Tracht junger Frauen des niederen Standes oder weiblicher Dienstboten in der Haus- und Landwirtschaft wurde Dirndlgewand genannt, heutzutage nur noch Dirndl. Das bekannte Dirndl stellt keine historische Tracht dar und hat auch keinen spezifischen regionalen Bezug. Ungefähr um 1870/80 setzte sich in der Oberschicht das „ländliche“ Sommerkleid durch. Je nach Stelle der Schleife, mit der die Schürze des Dirndls gebunden ist, sagt es laut Medienberichten etwas über den Familienstand der Trägerin aus. Beispielsweise soll angeblich die rechte Seite symbolisieren, dass sie vergeben ist, während die linke Seite „noch zu haben“ signalisiert.

Wissenswertes über die Trachtenlederhose

Leder ist schon seit Jahrhunderten als strapazierfähiges Material für Hosen geeignet. Der Ursprung liegt in einer eng anliegenden höfischen Kniebundhose, die die Bewohner des Alpenraums im ausgehenden 18. Jahrhundert aus Leder nachstellten. Nach der Französischen Revolution setzten sich lange Hosen durch, so dass gegen Ende des 19. Jahrhunderts die kurze Lederhose als Arbeitshose fast vollständig verschwand. Der Lehrer Josef Vogl wollte die „uralten“ Tracht beibehalten und gründete zusammen mit fünf Stammtischfreunden am 25. August 1883 in Bayrischzell den ersten bayrischen Trachtenverein. Das Tragen der speziell angefertigten kurzen Lederhosen wurde noch 1913 vom erzbischöflichen Ordinariat in München für sittenwidrig erklärt. In der Zeit der Romantik veranstaltete der Adel sogenannte Bauernhochzeiten, bei denen sich die Gäste als Bauern verkleideten. Später erging von der Regierung eine Aufforderung an alle Kreis- und Bezirksämter, Vereine zur Erhaltung der Tracht zu gründen. In vielen Städten in Bayern und Österreich entstanden Trachtenvereine, die die Lederhose als Teil der regionalen Volkstracht übernahmen. In München wurde ein Gebirgstrachtenverein gegründet, der zu Schauzwecken an Festtagen die Lederhosen immer üppiger verzierten. Mit dem Aufkommen des Alpentourismus nach dem Ersten Weltkrieg avancierte die Lederhose zur Freizeithose für Sommerfans. Alpentourismus als Massenphänomen. Die Lederhose wurde zur Freizeithose für Sommerfrischler. Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde die kurze Lederhose als Kinderkleidung für Jungen salonfähig, ehe sie von der umstrittenen Jeans abgelöst wurde.

Zur Geschichte des Schneiderns

Der Beruf des Schneiders stellt einen handwerklichen Lehrberuf der Textilindustrie dar, wobei Textilien zu Bekleidung verarbeitet werden sollen. Schon immer bestanden die Handwerkzeuge des Schneiders aus Nadel, Faden, Schere, Bügeleisen und seit dem 19. Jahrhundert vermehrt auch aus der Nähmaschine. Industriell gefertigte Kleidung drängte die handwerkliche Schneiderei zunehmend in den Hintergrund. Die alten Römer und Griechen trugen überwiegend geschmückte Kleidung, ehe die körperbetonte Kleidung nach der Tätigkeit des Schneiderns verlangte. Bis zum 12. Jahrhundert fertigte noch die Familie selbst oder die Klosterbewohner die Kleidung an. Mitte des 12. Jahrhunderts unterschied man in Frankreich zwischen den Berufen Schneider und Näher. Da Juden bis zur französischen Revolution 1789 keiner Zunft angehören durften, übten sie den Beruf des sogenannten „Kleidermachers“ aus. Allgemein galt die Tätigkeit eines Schneiders als Frauenarbeit, so dass sie als Verlierer galten und erheblichen Spott ertragen mussten. Davon leitet sich auch der Begriff „Schneider“ mancher Kartenspiele ab, wenn nur wenige Punkte erreicht wurden.

Ihre Adrett Express Schneiderei in Dachau und München

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